Orgel in St. Pankratius

 

Besucher der Bulderner Pfarrkirche St.Pankratius werden beim Blick auf die Orgelbühne überrascht durch das mächtige und dennoch durch seine „Flügelform“ und Platzierung auf der Empore und in der Brüstung „schwebend“ wirkende Orgelwerk, das in hochwertiger handwerklicher Arbeit nicht nur optisch, sondern auch klanglich zu überzeugen weiß.

Aus Sicht von Orgelbaumeister Georges Heintz und Sachberater Kirchenmusikdirektor Viktor Scholz, Mönchengladbach soll das wertvolle Instrument näher vorgestellt werden:

Die Orgel in der katholischen Kirche in Buldern ist in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Instrument. - Zunächst hebt sie sich dadurch hervor, dass sie im 25. Jahr des Bestehens unserer Werkstatt »Georges Heintz Orgelbau« entstanden ist und deswegen als op. 141 zur »Jubiläumsorgel« erkoren wurde.

 

Beim Jubiläumsfest am 20. Mai 1995 stand sie fertig montiert in der Werkstatt und damit im Mittelpunkt des Interesses der zahlreichen Besucher. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch der Orgelbauer etwas Besonderes einfallen ließ.

Unter den 32 klingenden Registern befindet sich eines, welches wohl bisher in noch keine Orgel eingebaut wurde: eine Bulderone 8'. Es handelt sich um ein Zungenregister - die Klangerzeugung erfolgt ähnlich wie bei einer Klarinette - spezieller Bauart, welches klanglich zwischen Schalmei und Cromorne einzuordnen ist.

Bei der architektonischen Gestaltung der Orgel wurde das Ziel angesteuert, eine »moderne« Orgel zu entwerfen, die sich harmonisch in den neugotischen Raum einfügt, ohne auf historische Vorbilder zurückgreifen zu müssen. Dieses stellte den Gestalter und Zeichner der Orgel, Herrn Burkhart Goethe, vor eine reizvolle Aufgabe. Einige technische Daten der Orgel in Kurzform:

* dreimanualige Orgel mit 32 Registern,
* verteilt auf Haupt-, Positiv-, Schwell- und Pedalwerk;
* Spiel- und Registertraktur rein mechanisch;
* Schwelljalousien mit Fußtritt und/oder Zugstange zu bedienen;
* Pfeifenzahl insgesamt 2149, davon 140 in Holz;
* Holzverbrauch 21 m3 Eichenholz, 3 m3 Fichtenholz;
* Metallverbrauch ca. 650 kg Zinn und 300 kg Blei;
* Gewicht der Orgel ca. 9 t;
* Höhe gesamt 10,25 m.

 

Diese Daten und obige Ausführungen können nur andeutungsweise vermitteln, dass es sich um eine »einzigartige« Orgel handelt.

Orgelbaumeister G.Heintz, Schiltach, Schwarzwald

KMD Viktor Scholz Mönchengladbach, im August ‘95 :

Die neue Heintz-Orgel wird in hohem Maße in der Lage sein, der Gemeinde im Gottesdienst hilfreich zur Seite zu stehen. Darüber hinaus wird man auf dem interessanten Werk mit großer Freude die passenden Kompositionen der Orgelliteratur interpretieren können. Ich gratuliere der St.Pankratius­ Gemeinde zu ihrem neuen, gelungenen Instrument!

Weitere Informationen und Bilder finden sie unter: http://www.kirche-buldern.de Bitte verzweigen sie dann weiter unter Kirchenführung und Orgel.